Selbstliebe

Selbstliebe

Die Selbstliebe gehört gleichermaßen zum Gesetz des Lebens wie die Nächstenliebe.
Während die Nächstenliebe oft als Tugend hervorgehoben wird, übersieht man sehr schnell die Liebe zu sich selbst. Die Selbstliebe steht mit der Nächstenliebe auf derselben Stufe. Niemand kann seinen Nächsten wirklich lieben, sofern er sich selbst zurückstellt, sich selbst kritisiert und täglich an sich herumnörgelt.

Während das Wort Liebe meist zu abstrakt, menschlich geprägt und falsch interpretiert wird, sollte jeder Mensch zuerst einmal damit anfangen, mit sich selbst verständnisvoll, wertschätzend und liebevoll umzugehen.

Nur wer Verständnis selbst empfangen hat, ist in der Lage Verständnis weiterzugeben.
Nur wer sich selbst wertschätzend behandelt, kann auch seinem Nächsten Wertschätzung entgegenbringen.
Nur derjenige, der selbst liebevoll mit sich umgeht, wird es verstehen, auch andere liebevoll zu behandeln.

Es ist keine Tugend, wenn ein Mensch klein und gering von sich selbst denkt, sondern Sünde. Sehr viele Menschen sind der Meinung, dass es eine Form von Demut ist, sofern man sich selbst zurückhält. Es ist keine Tugend, sondern eine Sünde, weil es ein Verstoß gegen die Liebe ist und gegen den Wert, welchen die Kraft in den Menschen gelegt hat. Wirkliche Demut ist ein Resultat der Bewusstwerdung seiner eigenen Größe und seines Wertes.